2005/06/01

Don't Believe The Truth (part 2)

Aufgrund verschiedener Probleme mit meiner Internet Verbindung gibts meine Meinung zum neuesten Werk der Ausnahmeband aus Manchester erst jetzt.
Dafür sehr Ausführlich.

Anfangs möchte ich noch erwähnen, dass es für mich immer schwer ist Alben meiner Lieblingsband direkt nach dem Erscheinen subjektiv zu betrachten.
Seit vor langer Zeit zum ersten Mal Meldungen auftauchte, dass die Gallagher Brüder sich tatsächlich wieder gemeinsam zum Arbeiten bewogen haben, habe ich jede kleinste Information aufgeschnappt und den Release-Termin (der übrigens mehr als einmal verschoben wurde) kaum erwarten können. Als ich das Album dann schließlich in den Händen hielt war für mich klar, dass es unmöglich schlecht sein kann.

Ist es nebenbei auch nicht :)

Allgemein ist zu sagen, dass sich Oasis von den Stadion Hymnen, à la "Don't Look Back In Anger" oder "Little By Little" verabschiedet haben(eigentlich verwunderlich, bei der großen Anzahl an Stadion Gigs, die sie heuer spielen werden).
Auf DBTT haben sich Oasis hauptsächlich wieder auf ihre Britrock Wurzeln besannt. Einflüsse lassen sich (wie immer) bei den späten Beatles, sowie diesmal sogar bei den Rolling Stones finden.

Aber alles nach der Reihe: Das Album beginnt mit dem von Andy Bell geschrieben Stück "Turn Up The Sun". Anfangs sehr melodisch und poppig bis nach ca. 35 Sekunden die verzerrte Rhythmus Gitarre einsetzt und den treibenden Rhythmus vorgibt, der den Song vorantreibt.
Dann der große Moment: Liam's Gesang setzt ein.
"I carry Madness, Everywhere I Go" Damit beginnt das lang erwartete Werk. Wie bereits durch die Vorab-Single "Lyla" bekannt, ist seine Stimme in der besten Form seit langem.
Wann hat jemand zuletzt in einer derart arroganten Form "Turn up the sun, turn it up for everyone" und "Love one another" gefordert?

Durchatmen - Der Opener ist gelungen.

Der zweite Song stammt aus Noels Feder und heißt "Mucky Fingers". Noch deutlicher als Lyla ist dieser Song von einem hektischen, monotonen, aber passenden Rhythmus geprägt. Übrigens der einzige Song am Album, wo Zak Starkey die Drumsticks Terry Kirkbride übergibt. Hörbare Abwechslung.

Zweites Mal Durchatmen - Ich hör hier keinen Definitely Maybe Abklatsch.

Als dritter Song wird dem Hörer die erste Singe "Lyla" an den kopf geworfen. Wieder mal hat Noel bewiesen, dass er es schafft das Beste an Songs herauszufiltern und etwas vollkommen neues daraus zu machen. Vergesst "Street Fighting Man"!

Ich hol mir mal ein Bier - Ich mag den Song, kenne ihn aber schon.

Bei Liam's "Love Like A Bomb" werden akustische Gitarren und wunderschöne Melodien ausgepackt. Hör ich da etwa Einfluss von der "Ocean Colour Scene"? Vielleicht...

Drittes Mal Durchatmen - Die Ballade, die obendrein noch von Liam geschrieben wurde, ist nun auch abgedeckt.

Das von Noel geschriebene und gesungene "The Importance Of Being Idle" besticht wieder mit schönen Melodien, abwechselnden Gitarren Soli(die teilweise auch an das letzte Werk der großartigen Libertines erinnern) und den Beweis, dass auch Noel weder das Songschreiben, noch das Singen verlernt hat.

Ohne Verschnaufpause gehts weiter zu, dem bereits beim Glastenbury Gig gespieltes "The Meaning Of Soul". Der erste schnelle Song, der von Liam geschrieben wurde. Nach guten 1 1/2 Minuten ists auch schon wieder vorbei.
Aufs neue stelle ich fest, dass selbst eine Band, die bereits 12 Jahre alt ist, noch etwas neues zu bieten hat.

Auch das folgende "Guess God Thinks I'm Able" stammt von Liam und abermals bin ich überrascht, was dieser Wirrkopf in seinen alten Jahren noch zu Stande bringt.

Ber "Part Of The Queue" drängt sich wieder Noel in den Mittelpunkt - Zurecht! Schöner, Bodenständer Song mit einigen Überraschungsmomenten, einem Gitarren- und Pianosolo.

"Keep The Dram Alive" erkennt man wieder schnell als einen von Liams Songs. Schöne, aufbauende Songstruktur, welche in einem komplexen und doch melodischen Refrain mündet.

Das folgende "A Bell Will Ring" ist Gem Archers Beitrag zum Album. Der einzig richtige Open-Air taugliche Song am Album. Auch sehr radiotauglich, was in diesem Fall keinesfalls negativ gemeint ist.

Der Endpunkt des Album bietet eine besondere Überraschung: Eine wunderschöne Ballade, die gewohnheitsgemäß mit Liams Gesang startet. An sich nichts aufregendes, bis nach 1:48 Noel einsetzt. Einen so gelungenen abwechselnden Gesang der beiden Brüder hat es seit "Acquiesce" nicht mehr gegeben.
Dieser schöne, emotionale Song stellt einen wunderschönen Schlusspunkt des Albums dar und macht Hoffnung auf ein 7. Studioalbum, vielleicht sogar in naher Zukunft.

Ich seh grad, dass dieses Review vielleicht etwas ausgeartet ist. Liest überhaupt jemand so weit, dass es sich lohnt jetzt noch was zu schreiben?

9 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

bääää! so viele tippfehler! sorry, aber ich mag jetzt nicht durchkorrigieren.

Anonym hat gesagt…

einfach zuuu laaang, zu lang!

hab ich schon mal erwähnt, dass deine beiträge zu lang sind?

Unknown hat gesagt…

ich mag die band und das album viel zu sehr, um es in ein paar sätzen abzuhandeln.
zwingt dich ja keiner es zu lesen!

Patrick hat gesagt…

Die sehen nur so lang aus, weil die Content-Spalte so schmal ist!

Unknown hat gesagt…

ist das jetzt ein vorwurf?

D.C. hat gesagt…

Ich hab's bis zum Schluss gelesen ;)

Unknown hat gesagt…

wunderbar :)

Patrick hat gesagt…

Das war kein Vorwurf, sondern eine Info für "oasis", den user. Dass die Beiträge eh nicht sooo lang sind.

abstrahiert hat gesagt…

Das letzte Wort ist "schreiben". Beweis dafür, dass ich es bis zum Schluss gelesen habe.