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2008/10/16

"es kommt ehrlich was auf mich zu"

thees hat gesprochen. sauberer als bei den fenstern, überlegter und auch mit weniger tamtam, als bei den buchstaben. er singt weg von new york, weg von den geigen, weg von den sternen, zurück zur bar, weg von den tärumen, zurück in die schlaflosigkeit. bei "heureka" gehts wieder darum was tomte vor einigen jahren ausgemacht hat. es geht wieder um hamburg, es geht um wein und ums küssen, es geht um andere musik und um tiere.
thees ullmann macht einen schritt zurück und zwei nach vor um dort zu landen wo die großen schreiben und singen. heureka ist eine platte die nüchtern, als auch vor dem vierten bier, nach dem fünften und am morgen danach funktioniert, berührt und auf diese eine gewisse weise zorn, tränen, scheitern, resignation, aber auch neubeginn fordert.
mit dieser platte ist es gelungen dieses ganze spektrum an emotionen auszuschöpfen ohne die grenzen verschwimmen zu lassen, ohne unpassend zu sein und ohne phrasendrescherei auszukommen.
"heureka", dieses mal wirklich.

2008/08/16

sziget 2

das wetter haelt, ich bin auch noch am leben und bis auf ein kleines unangenehmes erlebnis mit einem punk ausserhalb vom festivalgelaende gibts auch nichts negatives uebers sziget zu sagen. solider auftritt der kaiser chiefs und von jamiroquai, lustige sex pistols und ein sehr sehr angenehmes jazz zelt durfte ich hier geniessen. in gut 40min startet serge tankian und danach REM. trivialer eintrag, aber das bier und der zeitdruck und alles stoert etwas...

2008/06/19

take a deep breath, conor.

Im Januar und Februar diesen Jahres hat es Conor Oberst ins mexikanische Tepoztlán verschlagen. Dort hat er sich und seiner "Mystic Valley Band" ein temporäres Studio an einem Platz eingerichtet, welcher für aztekische Zauberkraft und unerklärliche Ereignisse bekannt sein soll. Daran kann man glauben, oder nicht, aber eine gewisse Energie muss dieser Ort für Conor Oberst ausgestrahlt haben, denn sonst wäre es für ihn nicht möglich gewesen Musik vom Schlage des kommenden Album zu schreiben. Einen beträchtlichen Teil dazu hat bestimmt, die unmissverständlich besungene, Entfernung zu New York City beigetragen. "Gone, Gone From New York City" heißt es ausgelassen in dem kurzen, aber bezeichnenden, Song mit fast schon überraschend klaren Folk-Sound. Abstand halten, Luft reinlassen, durchatmen. Das, was sich in den beiden Bright Eyes Alben "I'm wide awake..." und "Cassadaga" bereits abgezeichnet hat, wird mit der Mystic Valley Band in diesem kleinen mexikanischen Ort zur Vollendung gebracht. Ohne NY hinter sich zu lassen, ohne den unglaublich beladenen Titel Bright Eyes hinter sich zu lassen, ohne den bezeichnenden Aufdruck Saddle Creek wegzulassen (das Album erscheint in den USA bei Merge Records und in Europa bei Wichita Records) wäre dieses Album so nicht möglich gewesen. Das Einzige, worauf Conor Oberst offenbar nicht ganz verzichten will, sind die großartigen Musiker, die er im Laufe seines Lebens kennen gelernt hat. So finden sich alte Bekannte in der Mystic Valley Band wieder, wie zum Beispiel Jason Boesel, welcher bereits für Rilo Kiley oder auch Bright Eyes am Schlagzeug gesessen hat, und der Bruder von Maria Taylor, Macey.
Conor Oberst wirkt in seinen neuen Songs befreit, nicht überschwänglich, aber scheinbar doch von einem Gefühl getragen, das man so bei ihm noch nicht zu hören vermocht hat.
Warum er sich, zumindest in den ersten Shows dieses Projekts, trotzdem dafür entschieden hat Bright Eyes Songs ins Programm aufzunehmen ist mir jedoch noch nicht klar. Beendet wurden diese Shows mit dem, seit jeher stiefmütterlich behandelten, Bright Eyes Song "True Blue". Sollte dieser Song bezeichnend für das Gefühl sein, das Conor Oberst zu diesem Album verholfen hat, kann ich nur hoffen dass dieser Zustand noch einige Zeit lang anhält.

2007/12/14

Make a mess of what matters

"Willst du die Karte behalten?", etwas verwirrt blicke ich die junge Frau am Eingang an, "Falls nicht, lass sie gleich hier." Intuitiv nickend stecke ich das Stück Papier im Vorbeigehen wieder ein. Eine gute Entscheidung, wie ich später feststellen werde.
Kurze Zeit später, nachdem ich €1,10 [wtf??] bei der Garderobe gelassen habe, finde ich mich vor der kleinen Bühne in jenem Lokal wieder, welches ich früher viel zu oft und gegenwärtig viel zu selten aufsuche. Geändert hat es sich kein bisschen, im Gegensatz zu mir, denke ich, und nehme einen Schluck aus der Bierflasche mit dem unverschämten Preis.
Das Rattern des Ubahn Zuges über meinem Kopf lenkt meine Aufmerksamkeit von meinen oberflächlichen Gedanken wieder auf die Situation und ich bemerke den Mann auf der Bühne, der an der Gitarre herumhantiert.
Der angekündigte Support Act wird wortlos übergangen und es scheint auch niemanden zu stören, mich am allerwenigsten...jedoch, nein, es wäre überheblich das zu denken.

Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken - Gänsehaut - und ich realisiere, dass ich bei diesem kleinen Konzert ein Gefühl wieder entdecke, welches ich so schon lange Zeit nicht mehr wahrgenommen habe.
Kevin Devines führt die Zuhörer bei dem Konzert über Höhen und Tiefen, durch Schauder und Lachen, über den Tod zum Leben und wieder zurück in den kleinen Club an dieser einen Wiener Hauptverkehrsader, welcher eigentlich gar nicht mehr so romantisch ist, wie der Mann aus Brooklyn glaubt. Er realisiert offenbar nicht ganz, dass nur er alleine die Lorbeeren für dieses, wie er nicht müde wird zu betonen, großartige Konzert verdient. Es schadet seiner Sympathie nicht.

"Thank you for the kind words", schreibt er mir auf die Platte, während ich mich für die Banalitäten schäme, die ich ihm kurz zuvor mit der Bitte um die Unterschrift zugeworfen habe.

Als ich in der, für diese Jahreszeit, milden Nacht nach Hause spaziere und das rege Treiben an Wiens Rotlichtmeile beobachte, finde ich in meiner Tasche die anfangs zerknüllte Eintrittskarte und bin sehr froh, keinen Gedanken daran verschwendet zu haben, sie loszuwerden.

Signed Kevin Devine LP

Kevin Devine live in Vienna

2007/10/27

did they?

Did they make you stay up all night?
Did they paint your face that pasty white?
You're thirsty but your appetite,
It's chased away.

2007/08/17

nur kurz zum frequency 2007

zum ersten mal seit 5 jahren bin ich nicht am frequency, was mir zum ersten mal seit 5 jahren ermöglicht mit einer bestimmten distanz einen nüchternen, differenzierten, jedoch selbstverständlich nur medienvermittelten blick auf das geschehen am salzburgring zu werfen.
besonders durch die berichte und fotos auf der fm4 seite kann ich nur sagen, dass ich verdammt nochmal froh bin dieses jahr nicht dort zu sein.

da verschmerz ich es doch relativ einfach die nine inch nails dort verpasst zu haben.
und was meint mr. reznor dazu?

nin.com:

17 August 2007, posted by trent reznor:

Worst performance and certainly the worst crowd of the whole tour by far

2007/06/20

The Red Carpet Grave

You can't escape,
Can't escape
All your demons.
All you demons,
"Watch out, watch out,
For your lovers."

So ask your self before you get in,
I know the insurance won't cover this.
Are you the rabbit
Or the headlight,
And is there
Room in your life
For one more breakdown?

aus "Are you the rabbit?" vom aktuellen Marilyn Manson Album


Möge man darüber denken, was man will, aber ich halte Manson nach wie vor für einen genialen Lyriker. Auch wenn sich beim neuen Album die Themen ändern und auch wenn der musikalische Aspekt vielleicht ein wenig verstaubt wird: Der Mann weiß mit Wörtern umzugehen.
Im neuen Album besschäftigt er sich weder mit Politik, noch mit Religion, oder mit einer längst vergangenen Kunstepoche. Stattdessen beschäftigt er sich mit sich selbst und mit dem Menschen, der hinter der ganzen Schminke versteckt ist. Der Antichrist wurde verwundet und zeigt Gefühle, die sich nicht nur um Wut drehen.
Etwas seltsam und fast ein wenig traurig mag dabei nur erscheinen, dass er zu so einer surrealen Kunstfigur geworden ist, dass gerade das zutiefst Menschliche so aufgesetzt wirkt.

2007/06/11

großartig...

...war das placebo konzert in linz. mal ganz abgesehen von der vorband, die nichtmal ein gähnen wert waren, war einfach alles an der grenze zur perfektion. es war jedoch nicht diese art von perfektion, die einen fragen lässt, ob man sich nun einer aufgezeichneten show widmet, oder ob das ganze unmittelbar in jenem moment stattfindet, sondern die art von perfektion, die einem jedes zeit und befindlichkeitsgefühl raubt um einen dann in einem raum vollkommener leere schweben und träumen zu lassen.
ich kann nicht mit sicherheit sagen, inwieweit die bier in verbindung mit der überdurchschnittlichen hitze an jenem samstag an diesem gefühl beteiligt waren, aber ich kann mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit sagen, dass das konzert auch ohne alkohol in dieser intensität bei mir funktioniert hätte und das mag mehr heißen, als man im ersten moment vermuten möchte...

Ich genieße meine Freizeit #1

rumliegen

Placebo in Linz (Austria) on 2007/06/10

Ticket for Placebo in Linz

2007/06/10

I was never loyal


Placebo Linz
Originally uploaded by only_a_fan.

"Ich habe natürlich kein Problem mit Technik, aber ich habe ein großes Problem mit Menschen."
Brian Molko beim gestrigen Placebo Konzert in der Intersport Arena in Linz.

2007/05/30

i love the song, but not the singer

heute noch werde ich die 30.000 played tracks marke bei last.fm überschreiten. knappe 32 monate fleißiges scrobblen waren dafür immerhin notwendig.

ob dieser höhepunkt meines lebens noch überboten werden kann?

2007/05/24

music, everywhere!

als ich heute mittag ein wenig verkatert aufwachte hörte ich ein lied, welches mich an die sorgenfreiste zeit erinnert, die ich bis jetzt je erlebt habe. es war ein gefühl wie ein fallen ohne je unten anzukommen, wie schwimmen in lauwarmen wasser, ohne die gefahr unterzugehen, ein gefühl von einem schwerelosen gemüt, das sich nicht erschüttern lässt.
eben diese situation, wo ich mit kopfschmerzen im bett gelegen bin mit der erinnerung an dieses gefühl und mit diesem lied im ohr war mehr als bezeichnend für meine derzeitige befindlichkeit.

viel ist passiert, seit dieser zeit, aus welcher ich das eben beschriebene gefühl kenne. die welt hat sich nicht geändert, ich aber schon.
gerade eben höre ich wieder ein lied, das mich an eine andere zeit erinnert. eine zeit voll zwang, ohne halt und mit viel angst. eine zeit mit kalten, leeren räumen und mit eisigem wind.

die zwei beschrieben zustände haben nicht viel miteinander zu tun, nur die kleine tatsache, dass immer musik da war, mit jener ich heute nahezu alle gefühlsebenen, die ich je durchlebt habe, rekonstruieren kann.

welche musik werde ich in ein paar jahren hören müssen um mein derzeitiges gefühl zuzuordnen, welches noch unbestimmter ist als je zuvor?
ich muss wieder mehr musik hören.

der kater kam übrigens vom treffen mit einem alten freund aus einer anderen, einfacheren zeit. da würde mir auch gleich ein schönes lied einfallen, das mich, zumindest für ein paar wenige minuten, dorthin zurückversetzt.

2007/05/23

i like them and there's not much more to say

bei jeder klischeehaftigkeit, bei jedem emos-sind-so-scheiße gerede. bei jedem mainstream geheuchel und bei aller mtv verachtung.
my chemical romance sind einfach gut. die band, wie es scheint, am zenit ihrer kreativen leistungsfähigkeit haben mit ihrem letzten album ein werk geliefert, das nachhaltig funktioniert. ein großes, aber ungezwungenes und gleichzeitig so episches werk mit anhaltender wirkung, wie man sie bei so vielen anderen bands vermisst.
hier wird mit der unberechenbarkeit gearbeitet, die die queens of the stone age anscheinend schon abgelegt haben und mit der epik, die man beim letzten muse album vergeblich sucht.

das ganze hat erfolg, ist aber weit weg von der geschliffenen fahrstuhlmusik, die man sonst aus ähnlichen kreisen zu hören kriegt.

2007/05/16

Bright Eyes in Vienna


Bright Eyes in Vienna
Originally uploaded by tom1305.

wenn man in meinem blog-archiv vom juli 2005 ganz runter scrollt kommt man zu meinem kurzen eindruck, den ich vom bright eyes konzert in der wiener arena vor knapp zwei jahren in worte gefasst habe.

erschreckend wie viel gültigkeit die zuletzt formulierten ängste heute noch haben...

2007/04/13

scnr

abgesehen von der genialität dieses songs und auch dieser version davon,

...

...conor sah auch schon mal besser aus...

2007/04/12

Ach ja...

Ein weiteres Mal hätte ich beinahe vergessen, dass es neben Conor Oberst noch andere Menschen gibt, die gute Musik machen.