2009/01/18

Dunkelgrün

Gerald Bäck hat hier, wie ich finde, gute Worte zum heute zu Ende gegangen Bundeskongress der Grünen gefunden. Jene kann ich nur unterschreiben.

Gerade bei den Grünen wäre ein viel lebendigerer Diskurs über die nachfolge von VdB wünschenswert und sogar notwendig gewesen.
VdB trauere ich übrigens auch noch sehr nach. Unter ihm hat die Partei eine Richtung eingeschlagen, die sie imho für _viele_ erst wählbar gemacht hat. die klaren aussagen zur wünschenswerten Linie in der EU Politik ist hier nur ein Punkt, den ich der Partei unter VdB sehr hoch anrechne.

Die vorgespielte, durchaus fragliche Einheitsdemonstration beim Bundeskongress täuscht trotzdem nicht darüber hinweg, dass es der Partei an aktuellen, einheitlichen Themen fehlt. Während am einen Ende Öllinger gegen Graf kämpft droht auf der anderen Seite Voggenhuber mit dem Rückzug und irgendwo zwischendrinnen taucht Bundesrates Dönmez mit höchst fraglichen Aussagen in den Medien auf. Presseaussendungen zu wirklich brisanten Themen, mit denen sich die Grünen auch durchaus Gehör schaffen könnten, wie Wirtschaftskrise, Gaskrise oder der Gaza-Konflikt sind höchst berechenbar und das Geld nicht wert, für die sie an die APA geschickt werden.

Auch mir bleibt jetzt nicht viel mehr über, als mit dem altbackenen Rat: Liebe Grüne, frischer Wind muss her!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Frischer Wind? Wäre Voggenhuber erneut an erster Stelle ein solcher gewesen? Und deine Beispiele Öllinger, EU-Listen-Wahl und Dönmez könnte mensch doch auch als spannende Diskurse bezeichnen. Bei den Grünen scheint die extrasensible Lupe wohl gerne im Einsatz zu sein. Ist demnach immer eine Frage der Blickrichtung.

Mein Beitrag zum grünen BK:
http://franzjoseph.twoday.net/stories/5453847/

Unknown hat gesagt…

Natürlich könnte man es als Widerspruch sehen, wenn ich einerseits VdB nachtrauere und dann frischen Wind fordere, aber imho hat eben jener genau die Akzente für den frischen Wind gesetzt.
Es muss ja nicht gleich ein Sturm rauskommen

Spannende Diskurse, ja, aber wie zielführend diese parteiintern Angelegenheiten für die Positionierung der Partei in der Politiklandschaft Österreich sind, bleibt dahingestellt. Man muss ja schließlich auch einordnbar sein um gewählt zu werden. Dies ist sicher nicht das Ideal für eine politische Partei (Diskurse sind wichtig!), aber manchmal ist eben auch Pragmatismus gefragt um weiterzukommen.